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UNSER CO2 FUßABDRUCK

Der CO2-Fußabdruck und seine Auswirkungen auf unseren Planeten sind enorm und lange kein Geheimnis mehr. Unser Zuhause ist in Gefahr.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar und werden immer deutlicher. Die Nachrichten und Medien sind voll damit. Von schmelzenden Gletschern bis hin zu häufigeren Naturkatastrophen. Hitze, Dürre, Überschwemmungen. Unsere Umwelt steht vor einer existenziellen Herausforderung.

Und wir, wir spielen eine tragende Rolle in diesem Drama. Jeder einzelne für sich und auch wir als Unternehmen. Jede Handlung, die wir tun, jede Entscheidung, die wir treffen, wirkt sich auf unseren CO2-Fußabdruck aus.  

Kann mal jemand CO2 Fußabdruck bitte erklären?

Klaro!

Der CO2-Fußabdruck ist eine Maßnahme, die uns hilft, die Menge an Treibhausgasemissionen zu verstehen. Es sind unser Lebensstil und unsere Aktivitäten, welche direkten Einfluss darauf haben. Schnell mit dem Auto zum Bäcker, ein saftiges Rinderfilet zum Abendessen, der Kauf von leckeren Erdbeeren (die einmal um den halben Globus gekarrt wurden), eine warme Bude zuhause oder die Flugreise nach Berlin für einen Kurztrip. Die Aufzählung ist schier endlos.

Am Ende hat alles Auswirkungen auf die Umwelt. Unsere CO2 Emissionen tragen zum Klimawandel bei. Hauptverursacher für die Erderwärmung – WIR. Puhhh – fühlt sich nicht so nice an, oder?  

Schon mal was vom 1,5-Grad Ziel gehört?  

Es ist Teil des Pariser Klimaabkommens von 2015. Das Pariser Klimaabkommen wurde von fast* allen Ländern der Welt ratifiziert. Ziel des Pariser Klimaabkommens ist es, den globalen Klimawandel zu bekämpfen und seine negativen Auswirkungen zu minimieren.

Das 1,5-Grad-Ziel bezieht sich auf die Begrenzung der globalen Temperatursteigerung seit der industriellen Revolution von 1850 auf ein bestimmtes Niveau, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren. 

Warum 1,5 Grad?  

Ab dieser Temperatur nehmen die Folgen der Klimakrise stark zu. Das 1,5-Grad-Ziel wurde aufgrund wissenschaftlicher Bewertungen ausgewählt.

Diese besagen, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel überschreiten, erwarten uns schwerwiegende Konsequenzen für das Klima, den Meeresspiegel, das Küstenleben und die Ökosysteme.

Eine Studie des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) aus dem Jahr 2018 stellte fest, dass eine Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um mehr als 1,5 Grad gegenüber vorindustriellen Niveaus eine signifikant höhere Anzahl von Auswirkungen auf die Natur, Gesellschaft und Wirtschaft hat. (Quelle: https://www.fortomorrow.eu/de/post/1-5-grad-ziel)

Ergo – wir müssen unsere CO2-Emissionen drastisch reduzieren bis hin zur Neutralität oder noch besser, CO2 positiv – klimapositiv! Sounds much better.  

CO2 Berechnung und Bilanzierung

Wir wissen, was wir tun und irgendwie auch nicht.

An welchen Stellen unserer Produktions- und Arbeitsprozesse können wir am meisten CO2 einsparen?  

Wir wollten es genauer wissen und haben deshalb eine THG-Bilanz (Treibhausgas-Bilanz) erstellt. Unser Ziel ist es, den Ausstoß klimaschädlicher Gase so weit wie möglich zu reduzieren und bestenfalls ganz zu vermeiden. 

Wir wollen unseren eigenen CO2-Fußabdruck effektiv verringern. Die verbleibenden Emissionen wollen wir konsequent und sinnvoll kompensieren. 

Die Treibhausgasbilanz

Mit der Treibhausgasbilanz (THG-Bilanz) ermitteln und bilanzieren wir unseren Jahresausstoß an klimaschädlichen Emissionen, die direkt und indirekt durch Aktivitäten in unserem Unternehmen und in unserer Wertschöpfungskette entstehen. Zusammen ergeben diese Emissionen den CO2-Fußabdruck unseres Unternehmens, unseren sogenannten Corporate Carbon Footprint. 

Die verursachten Emissionen werden für jede Stufe der Wertschöpfung berechnet und am Ende zu einem Gesamtwert addiert. Dabei werden die verschiedenen Arten von Treibhausgasen zu CO2-Äquivalenten umgerechnet. Umgangssprachlich nennt man die Treibhausgasbilanz deshalb vereinfacht CO2-Bilanz. 

Bei unserer Treibhausgasbilanz orientieren wir uns am internationalen Standard zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen, dem Greenhouse Gas Protocol (GHG).

Das GHG-Protokoll unterteilt die Treibhausgasemissionen eines Unternehmens in drei Kategorien, die sogenannten Scopes 1 bis 3. Diese Unterteilung ermöglicht es uns, strukturiert alle relevanten Emissionsquellen zu erfassen, die direkt oder indirekt durch Aktivitäten und Prozesse entlang unserer Wertschöpfungskette entstehen bzw. verursacht werden. 

SCOPE 1

Direkte Emissionen im eigenen Unternehmen durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern sowie durch die sonstige Freisetzung oder Verflüchtigung von klimawirksamen Gasen. 

SCOPE 2

Indirekte Emissionen aus der Nutzung eingekaufter Energie in Form von Strom, Wärme und Kühlung. 

SCOPE 3

Indirekte Emissionen entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, z.B. durch eingekaufte Materialien, Logistik und Mobilität der Mitarbeitenden. 

Cradle-to-Gate

Wir haben unsere Treibhausgasbilanz als Cradle-to-Gate-Analyse durchgeführt, um die Umweltwirkungen unserer Produkte „von der Wiege bis zum Werkstor“ erfassen zu können. Daher haben wir den Fokus auf die vorgelagerte Wertschöpfungskette und den Fußabdruck der verwendeten Materialien gelegt.

Dank detaillierter Daten unserer Spedition DACHSER konnten wir außerdem in der nachgelagerten Wertschöpfungskette den Transport zu unseren Kund:innen abbilden und unsere Bilanz um einen wesentlichen Blick über unsere Werkstore hinaus erweitern.

Erfassungszeitraum ist das Geschäftsjahr 2022 (01. Januar bis 31. Dezember 2022). Berechnet und aufbereitet wurden die Daten von der Agentur 2020, die uns bei unserer Nachhaltigkeitstransformation eng begleitet. Die Berechnung erfolgte mit dem Tool Ecocockpit und enthält einen Sicherheitsaufschlag 1 von 5 %, um in jedem Fall realistische Werte zu erhalten und kein Greenwashing zu betreiben. 

Das Ergebnis – unser CO2 Fußabdruck 

Es ist wohl nicht sonderlich überraschend, dass bei einem Unternehmen in der Kunststoff-Verpackungsbranche, die Schuhgröße 46 überwiegend an den Materialien liegt.   

In Zahlen bedeutet das konkret: 

G E S A M T : 2.265.070 kg CO2e  

UNSERE TOP 5-EMISSIONSQUELLEN :

  1. Verarbeitung von Folien mit Polyethylen 
  2. Verarbeitung von Folien mit Primär-Aluminium 
  3. LKW-Transport produzierter Waren 
  4. Verarbeitung von Folien mit OPA 
  5. Verarbeitung von Folien mit Polypropylen 

Wie schon erwähnt, unterteilt das GHG-Protokoll die Treibhausgasemissionen in drei Kategorien, Scope 1 bis 3. 

Sehr erfreulich:

Scope 1 und 2 haben wir bereits gut im Griff. Die eigene Aufdach-Photovoltaik-Anlage, der Bezug von echtem Ökostrom  sowie die bestehende E-Mobilität in der Firmenflotte wirken sich hierbei sehr positiv aus.    

Bei Scope 3 haben wir noch ein paar Hausaufgaben zu machen. Doch auch das bekommen wir noch in den Griff. Mit Hilfe einer ausgeklügelten Kompensationsstrategie mit sorgfältig ausgewählten Projekten, sowie unsere Materialroadmap werden wir auch hier durchstarten.  

CO2 einsparen, aber wie?  

Transparenz schaffen 

Mit unserer ersten Treibhausgasbilanz identifizierten wir zunächst die relevanten Emissionsquellen, erfassten unsere Aktivitäten und ermittelten unseren CO2-Fußabdruck. Damit schaffen wir Transparenz für uns und unsere Kund:innen und Partner:innen. 

Mittel- und langfristig: Emissionen Vermeiden 

Den größten Beitrag zum Klimaschutz leisten wir als Unternehmen, wenn es uns gelingt, Emissionen von Anfang an zu vermeiden. Mittel- und langfristig streben wir das wo immer möglich an. 

Kurz- und mittelfristig: Emissionen reduzieren

Die Treibhausgasbilanz verdeutlicht uns, an welchen Stellen wir unsere Emissionen effizient reduzieren können und in welchen Bereichen Reduktionen den größten positiven Effekt haben. 

Kurzfristig: Entstandene Emissionen kompensieren

Kurzfristig können wir unsere Emissionen durch Kompensationsprojekte und den Kauf von Emissionszertifikaten ausgleichen. Eine Kompensationsstrategie kann uns helfen, die richtigen Projekte – regional und weltweit – auszuwählen, um unseren CO2-Fußabdruck effektiv zu reduzieren und den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zu unterstützen. Unabhängig davon bleibt unser klares Ziel, unsere Emissionen zu reduzieren und wo möglich ganz zu vermeiden. 

Wie würde eine Kompensation unseres CO2 Fußabdrucks aussehen? 

226.070 🌳 Bäume müssten wir jedes Jahr pflanzen, um unser ausgestoßenes Kohlendioxid wieder zu binden. 

34.000 – 102.000 💸 Euro wären an jährlichen Zahlungen für Kompensationsprojekte nötig, um unseren CO2-Fußabdruck vollumfänglich auszugleichen. 

Für eine nachhaltigere Zukunft gilt es nun eine Kompensationsstrategie zu entwickeln und erarbeiten. In welchem Ausmaß und mit welchen Projekten wir unseren CO2-Fußabdruck sinnvoll kompensieren können. Das Kompensieren kann uns kurzfristig dabei helfen, unseren negativen Fußabdruck auszugleichen, während wir gleichzeitig im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie daran arbeiten, unsere Emissionen weiter zu reduzieren und mittelfristig ganz zu vermeiden. 

Wir kennen ihn nun, unseren CO2-Fußabdruck. Wir wissen, wie er berechnet wird, welche Faktoren ihn beeinflussen und vor allem, was wir tun müssen, um ihn zu reduzieren, um unser Zuhause zu schützen. Es liegt jetzt in unserer Hand, positive Veränderungen zu schaffen.  

Wir wollen nicht länger Teil des Problems sein, sondern zukünftig Teil der Lösung. 💚

* nicht ratifiziert: Angola, Eritrea, Irak, Iran, Jemen, Libyen, Südsudan und die Türkei. 

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