Stell dir vor, du stehst im Supermarkt vor dem Regal. In der einen Hand ein Produkt in auffällig nachhaltiger Verpackung mit großem Recycling-Symbol. In der anderen Hand ein ähnliches Produkt, aber weniger „grün“ wirkend. Du entscheidest dich für das Erste – logisch, oder? Schließlich willst du die Umwelt schützen. Doch Moment mal: Ist das Symbol ein echter Garant für Nachhaltigkeit? Und sind all die guten Vorsätze beim Verpackungskauf am Ende vielleicht nur ein grünes Feigenblatt?
In diesem Beitrag räumen wir mit Mythen auf, die sich hartnäckig rund um das Thema Recycling und flexible Verpackungen halten – und erklären, warum DU als Konsument:in, Hersteller:in oder Markeninhaber:in direkt davon betroffen bist.
MYTHOS 1: „ALLE KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN SIND RECYCELBAR.“
Das ist einer der häufigsten Irrtümer. Die Wahrheit? Nicht jede Verpackung aus Kunststoff ist automatisch auch recycelbar – vor allem nicht, wenn sie falsch entsorgt wird. Nur Verpackungen aus dem Gelben Sack oder der Gelben Tonne werden überhaupt der Sortierung und dem Recycling zugeführt. Und selbst dort entscheidet die Materialzusammensetzung, ob sie recycelt werden kann. Im Jahr 2022 lag die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen bei rund 65,6 %, bei privaten Haushalten sogar bei 69,8 % – das ist gut, aber noch lange nicht genug.
TIPP:
Achte beim Einkauf nicht nur auf Logos, sondern auch auf Informationen wie „Made for Recycling“-Zertifikate.
MYTHOS 2: „FLEXIBLE VERPACKUNGEN SIND SCHLECHT FÜR DIE UMWELT.“
Auf den ersten Blick wirkt eine dünne Folienverpackung vielleicht „billig“ oder weniger nachhaltig – doch dieser Eindruck täuscht. Flexible Verpackungen benötigen deutlich weniger Material als starre Alternativen, was zu leichterem Gewicht, reduzierten Transportkosten und niedrigeren CO₂-Emissionen führt. Zudem schützen sie Lebensmittel besser vor äußeren Einflüssen, wodurch weniger weggeworfen werden muss. Beispiel: Unsere Mono-Love-Materialien vereinen hohe Barriereeigenschaften mit Recyclingfähigkeit – ausgezeichnet mit dem „Made for Recycling“-Zertifikat von Interseroh+.
BEISPIEL:
Unsere Mono-Love-Materialien vereinen hohe Barriereeigenschaften mit Recyclingfähigkeit – ausgezeichnet mit dem „Made for Recycling“-Zertifikat von Interseroh+.

MYTHOS 3: „RECYCLING IST DIE ALLEINIGE LÖSUNG.“
Recycling ist wichtig – aber eben nur ein Baustein der Kreislaufwirtschaft. Der Fokus sollte ebenso stark auf Vermeidung und Wiederverwendung liegen. Genau hier setzt die neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR) an: Sie fordert, dass bis 2030 alle Verpackungen recyclingfähig sein müssen – und einen Mindestanteil an Rezyklat enthalten. Das bedeutet: Unternehmen müssen umdenken. Design for Recycling wird zum Muss.
FÜR UNTERNEHMEN BEUDETET DAS:
Je früher du dich mit den neuen Vorgaben befasst, desto besser kannst du dein Verpackungsportfolio zukunftssicher aufstellen.
MYTHOS 4: „CHEMISCHES RECYCLING IST DIE LÖSUNG FÜR ALLES.“
Chemisches Recycling klingt futuristisch – und es hat durchaus Potenzial. Allerdings ist es derzeit noch sehr energieintensiv und teuer. Für viele Verpackungstypen ist das mechanische Recycling aktuell die sinnvollere Lösung. Wir bei GRUBER setzen daher auf Materialien, die diesen Weg bestmöglich unterstützen. Unsere Produktlinien wie Mono-Love oder ein Teil der Paper-Love-Serie sind so konzipiert, dass sie technisch und wirtschaftlich recycelt werden können.
MYTHOS 5: „RECYCLING-SYMBOL = VOLLSTÄNDIG RECYCELBAR.“
♻️– Dieses Symbol kennt jede:r. Aber es sagt leider nicht viel über die tatsächliche Recyclingfähigkeit aus. Denn die hängt nicht nur vom Material ab, sondern auch von der regional verfügbaren Infrastruktur und davon, ob der Verbraucher das Produkt korrekt entsorgt. Multilayer-Verpackungen (also mehrschichtige Folien) mit Aluminium oder verschiedenen Kunststoffen sind in der Praxis oft nicht recycelbar – selbst wenn sie das Symbol tragen.
Ein genauer Blick auf Materialien und Zusammensetzung lohnt sich – besonders für Produktentwickler:innen und Markenverantwortliche.
HERAUSFORDERUNGEN & LÖSUNGEN: WAS MACHT DAS RECYCLING FLEXIBLER VERPACKUNGEN SO KOMPLEX?
Viele flexible Verpackungen bestehen aus mehreren Schichten, die z. B. Sauerstoff oder Feuchtigkeit abhalten sollen. Das Problem? Diese Materialien lassen sich schwer voneinander trennen – was das Recycling fast unmöglich macht.
Unsere Lösung bei GRUBER:
Wir entwickeln hochfunktionale Monomaterialien, die mit einem einzigen Kunststoff auskommen und beschichtete Papier, die der 95-5-Regel entsprechen – also recyclebar und funktional sind. Das nennen wir: Design for Change.
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